Briefgeheimnisse interaktiv

Briefkultur zwischen Privatheit und Öffentlichkeit

Das Projekt lädt ein, Briefe aus dem eigenen Umfeld neu zu lesen und uns zur Verfügung zu stellen: Denn diese persönlichen Dokumente reflektieren das Leben der Region, das Zeitgeschehen und dessen Auswirkungen auf das Leben der Verfasser*innen.

Änderungen vorbehalten
Briefgeheimnisse interaktiv
Festwochen Gmunden
Mitwirkende

Karin Bergmann (Leitung Schauspiel Gmundner Festwochen)
Salzkammergut Festwochen Gmunden (Kooperationspartner)

Sonja Zobel (Programmleitung Darstellende Künste)

Wann
April und Oktober 2024

Über das Projekt

Briefe: was spiegeln sie wider über das Leben der Zeit, der Region, persönliche Wahrnehmungen…?

Die einen schrieben mehrmals täglich, zum privaten, intellektuellen oder künstlerischen Austausch, zur Selbstvergewisserung und Selbstdarstellung, ihre Briefe wurden sorgsam bewahrt und oft publiziert. Die anderen schrieben vielleicht nur ein paar Mal im Leben, weil Lebenswichtiges zu verhandeln war oder weil es von einem neuen Leben fern der Heimat zu berichten galt. In Büchern sind diese Briefe selten zu finden, auf der Hoffnung, dass sie ebenfalls sorgsam aufbewahrt wurden, gründet die Idee zu „Briefgeheimnisse interaktiv“.

Das Projekt lädt Menschen der Region ein, Briefe aus dem eigenen Umfeld, dem Familien- und Freundeskreis neu zu lesen und uns zur Verfügung zu stellen: Diese persönlichen Dokumente reflektieren das Leben der Region, das Zeitgeschehen und dessen Auswirkungen auf das Leben der Verfasser*innen. Die Poststempel bzw. Entstehungsorte der Briefe und Postkarten zeichnen eine Landkarte, die das Salzkammergut mit Europa mit der Welt verbindet. Ein großer Lesezyklus, der diese privaten Lebenszeugnisse und die Korrespondenz von Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Politiker*innen, die im Salzkammergut zu Gast waren – von Alexander von Humboldt über die kaiserliche Familie und europäische Adelshäuser bis zu Hofmannsthal, Schnitzler, Lehár und Freud – verbindet, möchte über das Spannungsfeld zwischen Außen- und Innenansicht erzählen, Geschichte und Geschichten zwischen Harmonie der Sommerfrische und realer Lebenswelt abbilden.

Ziel ist es, in zwei bis vier Lesungen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten wie z.B. Zeitgeschichte, Alltagsleben, Kultur die Briefwechsel öffentlicher Personen mit jenen der Bürger*innen der Region zusammenzuführen, um so ein Bewusstsein zu schaffen, wie stark Privates und Öffentliches einander bedingen. Präsentiert werden die Briefe in Lesungen von jeweils 2 prominenten Schauspieler*innen, gekoppelt mit einer Einführung eine/r/s Kulturhistoriker*in. Das Projekt wendet sich an alle Bewohner*innen der Region, eignet sich aber insbesondere für alle Arten von weiterführenden Schulen, Gymnasien und Hochschulen und Vereine.