Ein Leben für die Kunst

Der Schriftsteller Hansjörg Zauner im Portrait von Judith Zillich

Die Schau ist dem Obertrauner Schriftsteller und bildendenden Künstler Hansjörg Zauner (*1959; † 2017) gewidmet, der zehn Jahre lange Modell für Judith Zillichs Malerei war.

Änderungen vorbehalten
Werk von Judith Zillich
© Bildrecht
Programmlinie
Mitwirkende

Judith Zillich (Künstlerin, Kuratorin und Projektverantwortliche)

Simone Barlian (Programmleitung Bildende Kunst)
Teresa Kranawetter (Assistenz Bildende Kunst)

Über das Projekt

Die Ausstellung erinnert an den Obertrauner Schriftsteller und Künstler Hansjörg Zauner (* 2. Dezember 1959, † 30. Juni 2017). Zauner war zehn Jahre lange Modell für die Malerin Judith Zillich (*1969, lebt und arbeitet in Wien). Im Laufe ihrer Zusammenarbeit sind 100 Bilder in Öl auf Leinwand entstanden. Das ist ein vermutlich weltweit einzigartiges Projekt. Kurz nach Beendigung ihrer durchaus konfliktreichen Zusammenarbeit ist Zauner gestorben. Er war ein Künstler, der sein Leben konsequent der Kunst gewidmet hat und in gewisser Weise auch daran zugrunde gegangen ist.

Judith Zillichs Bilder machen seine Persönlichkeit auf berührende Weise sichtbar. In den Räumlichkeiten des Gemeindeamtes Obertraun sind ihre Arbeiten aus der Werkgruppe „rosa Overall“ zu sehen, diese Bilder sind am Beginn ihrer Zusammenarbeit entstanden und zeigen Zauner in seinem liebsten Kleidungsstück. Im Leseraum wird eine von Judith Zillich kuratierte Ausstellung von Zauners bildnerischem Werk stattfinden. Ergänzend dazu werden Zauners Kurzfilme gezeigt, in denen er in experimenteller Selbstdarstellung seine Gedichte interpretiert. Einige dieser Filme wurden bisher noch nie der Öffentlichkeit vorgestellt.

Hansjörg Zauner (*1959 in Salzburg; † 2017) lebte in Wien und Obertraun. Er widmete sich der experimentellen Dichtung und Prosa, visuellen Arbeiten und Kurzfilmen. Er war Herausgeber der Zeitschrift für neue Poesie SOLANDE und der Anthologie „Gedichte nach 1984 – Lyrik aus Österreich“ (mit Gerald Jatzek) und Theodor-Körner-Preisträger für künstlerische Fotografie. In den 1980er Jahren experimentierte er mit Selbstaktfotos. 22 veröffentlichte Bücher u.a. in den Verlagen Droschl, Czernin und Ritter.