Remote Bad Ischl

Eine ungewöhnliche Stadtführung

Wem folgen wir, wenn wir uns von einem Computerprogramm leiten lassen? Das kann man bei einem Gruppenspaziergang durch Bad Ischl herausfinden.

Änderungen vorbehalten
Rimini Protokoll "Remote Bad Ischl"
© Lafun Photography
Mitwirkende

Rimini Protokoll (Kaegi / Karrenbauer) (Berlin, Künstler*innen)
Stefan Kaegi (Konzept, Skript und Regie)
Jörg Karrenbauer (Skript und Regie vor Ort)
Nikolas Neecke (Sound Design Konzept)
Karolin Killig, Florian Wulff (Sound Design vor Ort)
Aljoscha Begrich, Juliane Männel (Dramaturgie)
Monica Ferrari (Produktionsleitung Rimini Protokoll / Touring)
Gottfried Hattinger (Kurator)

Martina Rothschädl, Tile von Damm (Produktionsleitung)
Mit Unterstützung von: Arbeiterkammer OÖ

„Remote X“ ist eine Produktion von Rimini Apparat in Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Maria Matos Teatro Municipal und dem Goethe-Institut Portugal, Festival Theaterformen Hannover/Braunschweig, Festival d’Avignon, Zürcher Theater Spektakel, Kaserne Basel. Die Produktion wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin und unterstützt von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. „Remote X“ entsteht in Koproduktion mit House on Fire und mit Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union.

Wann
Juli 2024

Über das Projekt

In Bad Ischl bricht eine Gruppe von bis zu 30 Menschen, ausgestattet mit Kopfhörern, in die Stadt auf. Geleitet werden sie von einer künstlichen Stimme, wie man sie von Navigations-Systemen kennt. Die Begegnung mit der Künstlichen Intelligenz verleitet die Gruppe zum Selbstversuch. Wie können wir gemeinsam Entscheidungen treffen? Wem folgen wir, wenn wir uns von einem Computerprogramm leiten lassen? – 30 Menschen beobachten sich gegenseitig, treffen individuelle Entscheidungen und sind doch immer Teil einer Gruppe. Während die Künstliche Intelligenz menschliches Verhalten aus der Distanz beobachtet, wird die Stimme mit jedem Schritt vertrauter. Unterwegs vertonen Kunstkopf-Aufnahmen und filmische Kompositionen die urbane Landschaft. Die Reise durch die Stadt fühlt sich mehr und mehr an wie ein kollektiver Film. Das Projekt bewegt sich als mobiles Forschungslabor von Stadt zu Stadt. Dabei baut jede neue ortsspezifische Version auf der Dramaturgie der Vor-Stadt auf und schreibt das Stück so immer weiter. – Das Stück beschäftigt sich mit traditionsreichen Orten und Begebenheiten in Bad Ischl.

Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel haben im Jahr 2000 das Theater-Label Rimini Protokoll gegründet und arbeiten seither in verschiedenen Konstellationen unter diesem Namen. Stück für Stück erweitern sie die Mittel des Theaters, um neue Perspektiven auf die Wirklichkeit zu schaffen. Rimini Protokoll entwickeln ihre Bühnenstücke, Interventionen, szenischen Installationen und Hörspiele oft mit Expert*innen, die ihr Wissen und Können jenseits des Theaters erprobt haben. Außerdem übersetzen sie gerne Räume oder soziale Ordnungen in theatrale Formate. Viele ihrer Arbeiten zeichnen sich durch Interaktivität und einen spielerischen Umgang mit Technik aus.