Das Salzkammergut wurde vom Wasser geprägt. Während das Wasser in seiner flüssigen Form immer noch allgegenwärtig ist, wurden die ehemaligen salzigen Sedimente des Wassers zur Grundlage der Siedlungen, des spezifischen Erbes und des Namens des Salzkammergutes. Auch im Bereich des Klangs finden wir zwei Phasen: den sich fortbewegenden Strom, der die Entfernung zwischen einer Quelle und einem Wahrnehmenden überbrückt, und die Sedimente in Form von Aufzeichnungen – Klang, der in dauerhafte Materialien eingeschrieben ist. Projektleiter Thomas Grill und sein Team vernetzen die Orte der Region, indem sie die Klänge des Wassers in unterschiedlichen Formen darstellen und dazu verschiedene künstlerische Strategien einsetzen.
water sound flows wird die Themen des akustischen Transports und der Kommunikation mit den Wasserlandschaften des Salzkammergutes verbinden. Durch kompositorische und performative Aktivitäten, verschiedene Arten der akustischen Ausbreitung, den umfangreichen und unorthodoxen Einsatz von Lautsprechern und diversen Klang-Gefäßen entsteht ein Netzwerk von Klangströmen über Hügel und durch Täler. Die Form des Klangs wird während der Reise kontinuierlich transformiert, nimmt Farben, Geschmäcker und Gerüche an, nimmt Verunreinigungen auf und hinterlässt Rückstände – so wie Wasser, das durch eine Landschaft fließt. Eine Vielzahl von Aufzeichnungs- und Abhörstationen – sowohl öffentliche als auch intime – ermöglichen es dem Publikum, an den Wasser- Klang-Strömen teilzunehmen und ihnen zu lauschen.
Die Projektaktivitäten werden von einzelnen Gruppen durchgeführt, jede mit einem spezifischen Schwerpunkt und räumlich getrennt in der Kulturhauptstadt 2024-Region, aber verbunden durch den Austausch von Klangmaterial und gemeinsamen Aufführungen.