Der Abend ist eine Mischung aus traditionellem Tanzboden, Spiel und Party. Dabei treffen estnischer, norwegische, österreichische und italienische traditionelle Musik und Tänze auf zeitgenössische Formen. Es geht um Elemente und Regeln des Feierns genauso wie um spielerische spontane Momente und Stereotypen. Denn die Kunst und Kraft des Feierns liegt in der Balance zwischen den Regeln, die genaue Festabfolgen definieren und freien spontanen, intuitiven Ausdrucksformen, welche Freude und Zuneigung unter den Feiernden, Hochstimmung, aber auch Trauer und Wut zum Ausdruck bringen. Dabei geht es um europäische Gemeinsamkeiten des Feierns genauso wie um Unterschiede, um persönliche Heimatgefühle und globale Menschlichkeit. Egal, ob traditionell oder künstlerisch – Geplantes trifft auf Spontanes, Choreografien auf den freien Tanzboden. Dabei wird das Publikum eingeladen bei Spielen, Wettbewerben, rhythmischen und musikalischen Elementen, traditionellen Tänzen und lustigen Bewegungen mitzuwirken. Es werden Formen des Feierns aus der Arktis, Estland und Österreich verwendet, die heute nicht mehr üblich sind. Anhand von Material aus Archivquellen werden sie rekonstruiert und in zeitgenössische, gesellschaftliche Kontexte eingebettet und sollen so zu neuen Entwicklungen – zu einer Future of Folkart – anregen.
Unter dem Motto „Die Kunst und Kraft des Feierns“ erleben Mitwirkende und Besucher*innen so eine Kultur des Miteinanders und kulturelle Zugehörigkeiten aus unterschiedlichen Perspektiven. Ziel von „Ausdrahn – Village Party & Volxfest“ ist, Diversität sowie internationale und intersektionale Perspektiven in regionale volkskulturelle Ausdrucksformen einfließen zu lassen. Denn im künstlerischen Prozess werden Fragen zu Herkunft und Entwicklungen in gesellschaftlichen, zeitgenössischen und internationalen Diskursen anders als in herkömmlichen Settings beantwortet.
Es werden gegebene Normen des Feierns aufgegriffen, hinterfragt und mit neuen, vielfältigen Ausdrucksformen verbunden. Diese hybriden Formen sollen zu einem besseren Verständnis unterschiedlicher Menschen beitragen, Angst vor Veränderungen nehmen und einen persönlichen Zugang zum Feiern mittels Körpergefühl eröffnen.
Mitwirkende Künstler*innen:
Farah Deen, Irene Egger (artistic research), Matteo Haitzmann, Sigurd-Johan Heide, Tone Ingvaldsen, Johanna- Adele Jüssi, Simon Mayer, Ole Nilssen, Espen Nordheim, Markus Prieth, Patric Redl, Hannah Shakti-Bühler, Mario* Sinnhofer, Irma-Maria Troy, Hannah Maria Wimmer
Village Party meets Volxfest ist ein gemeinsames Projekt von Art in Motion/Simon Mayer, Kartellet / Sigurd-Johan Heide, Johanna-Adele Jüssi Estland und Austrian Folk Music and Song Society / Irene Egger.
Mehr zum Projekt unter salzkammergut-2024.at