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Eröffnung: Das Leben der Dinge. Geraubt – verschleppt – gerettet

Die Reise der Bilder - Lauffen
19/04/24
Freitag, 19:00
Dauer 2h
Altes Marktrichterhaus Lauffen
Marktstrasse 19, 4820 Bad Ischl
0

Eintritt frei

Familien
Barrierefrei
Schulen
Onlineveranstaltung
Reise der Bilder LentosLinz Bilderdepot (c) maschekS
© maschekS

Beschreibung

Die Ausstellung Das Leben der Dinge verhandelt anhand zeitgenössischer künstlerischer Positionen das Schicksal von Kunstwerken und Artefakten zwischen Raub, Verschleppung, Restitution und Rekonstruktion. Das Spektrum der gezeigten künstlerischen Positionen reicht von der Auseinandersetzung mit kolonialem Raub und teils fragwürdiger Sammeltätigkeit, staatlich geplantem Kunstraub und Enteignungen, bis hin zum kulturellen Genozid durch Diebstahl und Vernichtung von Kulturgütern. Der Fokus der Ausstellung konzentriert sich bewusst auf den immateriellen Wert von Objekten, den Erinnerungen und Geschichte(n), die sich in diese eingeschrieben haben. Als Schaffende von Werken sind Künstler*innen essenziell mit Objekten und deren Bedeutungszusammenhängen verbunden und für deren (Miss-)Verhältnisse sensibilisiert. So geben Künstler*innen Institutionen auch Impulse zu neuen Strategien, Verantwortung zwischen Restitution und Bewahrung des Kulturerbes der Menschheit wahrzunehmen. Mit Said Baalbaki, Hera Büyüktaşçıyan, CATPC / Renzo Martens, Ines Doujak, Assaf Hinden, Moussa Kone, Oliver Laric, Markus Proschek, Anja Ronacher, Dierk Schmidt, Philip Topolovac u.a.

Drei unterschiedliche Kunstausstellungen der besonderen Art an drei Orten: Während des 2. Weltkriegs nutzen Hitler und die bedeutendsten österreichischen Museen und Kunsthändler*innen das Salzkammergut, um Meisterwerke der europäischen Kunstgeschichte in Sicherheit zu bringen bzw. Museumsbestände vor Zerstörung zu schützen.
Das Lentos thematisiert in „Die Reise der Bilder“ neben Hitlers geplantem „Führermuseum Linz“ und den geheimen Bergungen auch die temporären Kunstlager in St. Agatha, Bad Aussee, Altaussee und Bad Ischl/Lauffen. Im Kammerhofmuseum Bad Aussee werden Leben und Wirken des Berliner Kunsthändlers Wolfgang Gurlitt und seiner jüdischen Geschäftspartnerin Lilly Christiansen, die ab 1940 in Bad Aussee lebten, behandelt. Und in Lauffen wird anhand von Werken und Installationen zeitgenössischer Künstler*innen der systematische Kunstraub thematisiert, der seit der Antike ein bekanntes Phänomen und ein Mittel zur Legitimation kultureller Dominanz darstellt.

Mitwirkende

Lentos Kunstmuseum Linz (Projektträger)
Elisabeth Nowak-Thaller (Projektleitung / Kuratorin, Lentos)
Birgit Schwarz (Expertin NS-Kunstpolitik, Gastkuratorin, Lentos)
Markus Proschek (Kurator Lauffen)
Hemma Schmutz (Direktorin Museen der Stadt Linz, Kuratorin Lauffen)
Lisa Neuhuber/ Martina Rothschädl (Programmleitung Salzkammergut 2024)

Programmlinien
Macht und Tradition, Kultur im Fluss

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