LIBERTALIA

Eine regionale Interpretation der Libertalia-Geschichte als Performance. Das war das Ergebnis des SALT LAB.

Änderungen vorbehalten
© Edwin Husic
Programmlinie
Mitwirkende

Alison Duddle (UK), Petra Kodym (AT), Hannah Maria Wimmer (AT), Heidi Zednik (AT), Mark Whitaker (UK), Michaela Schausberger (AT), Thomas Maislinger (AT), Andreas Kienesberger (AT), Linda Vuorio (FI), Patricia Mihalyi (HU), Krisztina Nagy (HU), Nicola Johnston (UK), Jade Louise Harris (UK), Alex Walker (UK), Sebastian Ruiz Bartilson (SE), Jaqueline Korber (AT), Verena Schatz (AT), Daniela Schilcher (AT), Dani Aichmayr (AT), Taisha Moroz (UA), Clara Schobesberger (AT), Emily Schobesberger (AT); Creative Europe Projekt-Partner*innen: Safe Regeneration (UK), Historieverket / Gothenburg (SE), City of Bootle (UK), City of Turku (FI), Kulturhauptstadt Veszprem-Balaton 2023 (HU), Stadt Magdeburg (DE), City of Limmerick (IE) (Künstler*innen)

Eva Mair, Christina Jaritsch (Projektleitung Salzkammergut 2024)
Maria Neumayr-Wimmer (Produktionsleitung Salzkammergut 2024)
Teresa Kranawetter (Produktionsassistenz Salzkammergut 2024)

Wann
30. Juli 2022

Über das Projekt

Am 30. Juli 2022 war es soweit: Eine Woche nachdem 21 Künstler*innen aus Finnland, Schweden, UK, Ungarn und Österreich sich in Altmünster am Traunsee eingefunden haben, wurde das Ergebnis einer intensiven Woche – dem SALT LAB – auf der Esplanade präsentiert. Aus einem Zwischenspiel von Bewegung und Tanz, performativer Objektkunst, Sound und Musik wurde ein Stück basierend auf Salz, Wasser und Freiheit entwickelt: eine regionale Interpretation der Libertalia-Geschichte als Performance. Mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde Altmünster haben die Künstler*innen eine Woche lang den Ort zur Entwicklung des Stückes eingenommen. Der Turnsaal wurde zum Sound- und Tanzstudio, der Pfarrsaal zur Werkstatt, wo die Objekte sowie die Masken und Puppe für die Performance hergestellt wurden.

Die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 ist Teil des Creative Europe Projekts LIBERTALIA, das junge Menschen dazu einlädt, im Austausch mit anderen Europäer*innen ihre Skills und Erfahrungen im Bereich partizipative Performance zu erweitern. Libertalia ist Teil der Programmlinie KULTUR IM FLUSS. „Libertalia ist ein schönes Beispiel, was Kulturhauptstadt bedeuten kann: Ein Zusammenfinden und gemeinsamer Schaffensprozess von regionalen und internationalen Künstler*innen. Das zugrunde liegende Netzwerk, Collective Moves, wird auch weiterhin bestehen bleiben und die Möglichkeit bieten an solchen Projekten, auch in anderen europäischen Ländern, mitzuwirken,“ sagt Eva Mair, Projektleiterin Salzkammergut 2024.

„Die Ursprungsidee von Libertalia geht auf 2019 zurück, kurz bevor Salzkammergut den Kulturhauptstadt Titel gewonnen hat. Es hat drei Jahre und viel künstlerische Ausdauer gebraucht um das Projekt in Altmünster vor Ort zu kreieren und aufzuführen. Covid hat ständige Projektänderungen verursacht, aber Dank der enormen kreativen Flexibilität und Konzentration aller Künstler*innen sind wir auf Kurs geblieben. Obwohl ich immer wieder Teile bei Proben gesehen habe, war die Performance gestern für mich wunderschön überraschend neu und voller collaborativer Spontanität. Wir waren für eine Woche eine große europäische Künstler*innen Familie – die Zeit ist viel zu schnell vergangen“, sagt Kuratorin Heidi Zednik.

Die Salt Lab Woche in Altmünster war, nach den vorausgegangenen Online Labs, eine intensive, kollaborative Arbeitswoche in der wir zusammen das Unmögliche möglich gemacht haben. Nämlich in 4 Tagen ein ganzes Performance Stück, von Bühnenbild mit performativen Objekten über Musik, Komposition, Sounddesign bis hin zu Bewegung, Choreografie und Text zu erarbeiten und zur Aufführung zu bringen. Die Zusammenarbeit mit den 21 regionalen und internationalen Künstler*innen war eine großartige Erfahrung voll gegenseitiger Inspiration,“ so Kuratorin Petra Kodym.

„Ich bin selbst aus Altmünster, studiere aber im Ausland. Für mich war es merkwürdig, dass auf einmal „die Welt“ in mein beschauliches Zuhause kommt und hier alles auf den Kopf stellt. In nur einer Woche eine Gemeinschaft zu gründen, selbst darin seinen Platz zu finden, und ein so schönes Projekt zu einem glanzvollen Ende zu bringen, war ein großes Abenteuer und ein „Mind-Changer“: Wirklich überall kann der Nabel der Kunstwelt sein, wenn engagierte Menschen zusammenfinden,“ so Kuratorin Hannah Wimmer.

Die Geschichte von LIBERTALIA nimmt ihren Ursprung bei den schwedischen Gathenhielm-Piraten, die noch heute dafür bekannt sind, Gleichgewicht zu Lande und zu Wasser geschaffen zu haben, das es der Gesellschaft ermöglichte, sich selbst zu regieren. In diesem Sinne beschäftigt sich das Projekt LIBERTALIA mit aktuellen Fragen des zukünftigen Zusammenlebens auf Basis von Gleichberechtigung, Empowerment und kollektivem Arbeiten.

Insights